1992 kam aus Amiland eine Soundexplosion, wie sie die Welt vorher
noch nicht gehört hatte. Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch traten die vier aus Los Angeles an, um gegen das Establishment
zu brüllen.
Zuerst noch als Support für Suicidal Tendencies
engagiert, konnten sie selbst kurze Zeit später die größten Hallen füllen.
Der Sound der Buben schien den Nerv der Zeit getroffen zu haben.
In sämtlichen Clubs gehören Rage-Songs mittlerweile zum Inventar wie der Zapfhahn an der Bar. Und schließlich macht es sich
überaus gut, auf der Tanzfläche "Fuck you, I won't do what you tell me" zu krakehlen.
Das Rage Against The Machine-Universum liegt poltisch links. Unermüdlich
setzt man sich für Randgruppen ein und prangert die Ungerechtigkeit in der bösen Welt an.
Tom Morellos filigranes Gitarrengefrickel, Zack de la Rocha's wütende
Raps und die geballte Power der Rhythmusfraktion um Tim Commerford und Brad Wilk müssen im Zusammenspiel den Vergleich
mit einem Faustschlag ins Gesicht nicht scheuen.
Mit seinem Ausstieg im Oktober 2000 spaltet Frontmann Zack de la
Rocha die schockierte Fan-Gemeinde. Kann es nach neun Jahren und drei kompletten Studio-Alben mit RATM weiter gehen? Der Stolz
auf das politisch und musikalisch Erreichte eint die vier Crossover-Trendsetter. Doch De la Rocha sieht
für die Band keine gemeinsame Basis mehr und forciert die Arbeit an einem beatlastigen Solo-Album.
Die restlichen Bandmitglieder beschließen, RATM nicht aufzulösen
und veröffentlichen im Dezember den bereits eingespielten Longplayer "Renegades", der ausschließlich Cover-Versionen
enthält. Ein Live-Album steht ebenfalls bevor - mit De la Rocha am Mic. Ein neuer Frontmann soll dann Anfang 2001 präsentiert
werden.