.Ein
bisschen Crossover gefällig? Nur hereinspaziert in die Welt von Incubus, denn dort gibt es ordentlich eins auf die Löffel.
Die Band muckt hektisch über den Ecktisch und erntet schon mal seltsame Kommentare wie "Slap-Bass-Attacken im Hasenfick-Tempo".
Aber lieber ein knackiger Hasenfick, als gar keinen Spaß! Wie so oft, fängt jedoch erst einmal alles ganz klein an.
In
der Regel ist es so, dass wenn kleine Steppkes in die Grundschule gehen, sie andere kleine Steppkes treffen und in einigen
Fällen freunden sie sich mit diesen auch an. So geschehen bei Brandon Boyd und Jose Pasillas, die einmal in ferner Zukunft
Sänger und Schlagzeuger der Frickelcombo Incubus werden sollten. Die beiden lernen im Laufe ihres Schülerdaseins Mike Einziger
(Gitarre) kennen und stoßen in der High School auf Fernando Valley (Bass). Logischer Schluss wäre, dass sie DJ Lyfe auf der
Universität kennenlernen sollten. Dem war aber nicht so, denn der wollte bei Incubus mitmachen, als er sie einmal live erleben
durfte und war der Ansicht, dass der Band Scratches und Schnickschnack ganz gut zu Gesicht stehen würden.
Dies geschieht
aber erst 1995. Vorher veröffentlichen Incubus zwei EPs und ein Album in Eigenregie, bevor die Labels anfangen um die Gunst
der Combo zu buhlen. Immortal-Records (Kor) erhält den Zuschlag und Dank des Schaffensdranges der Band, erscheint
noch im selben Jahr die EP "Enjoy Incubus". Danach geht es erst einmal auf Tour und im Anschluss danach produzieren sie zusammen
mit DJ Greyboy den Track "Familiar" für den Soundtrack zu Spawn, der die Judgement Night-Idee fortsetzt und wieder einmal
verschiedene Musikstile miteinander verschmelzt. Glück für Incubus, denn durch diesen Beitrag erhalten sie einen gehörigen
Popularitätsschub und erhalten so die Möglichkeit, ihre Labelmates von Korn auf deren Europatournee zu supporten.
Gemäß
dem EP-Album-Rhythmus folgt "S.C.I.E.N.C.E." auf dem Fuße. Zusammen mit Sugar Ray und 311 wird erneut getourt und am Ende
springt sogar ein Auftritt bei den Ozz-Fests heraus. Kurz zuvor wird DJ Lyfe durch DJ Kilmore ersetzt, da Lyfe dem familiären
Charakter der Band nicht mehr gerecht werden kann. Dem künstlerischen Output tut dies keinen Abbruch, im Gegenteil. Mit "Make Yourself"
erscheint die bis dato erfolgreichste Incubus-Scheibe und mit "Stellar" können sie sogar überraschenderweise die Top Ten der
amerikanischen Billboard-Charts entern.
Mittlerweile haben sich die Bubens einen festen Platz in der Riege der Nachwuchsbands
erspielt, ohne aber wie manch ein Trittbrettfahrer, auf den New-Metal-Zug aufzuspringen. Incubus fahren lieber weiter ihr
eigenes funkiges Ding und dass Eigensinnigkeit durchaus der bessere Weg sein kann, diesen Beweis erbringen sie spätestens
mit dem grandiosen Morning View. Die anschließende Europa-Tour Anfang 2002 wird zum Triumphzug vor ausverkauften
Häusern.
Im April wird bekannt, dass Incubus den Madonna-Track "Papa Don't Preach" covern werden. Am Mikro soll allerdings nicht
Brandon Boyd ausharren, sondern Ozzy Osbournes Tochter Kelly und das Produzieren soll Ozzys
Sohn Jack übernehmen. Das Ergebnis kommt dann auf den Soundtrack zur MTV-Serie "The Osbournes". Mahlzeit!

Diskographie:
Enjoy Incubus 1997
Fungus Amongus 1995
S.c.i.e.n.c.e. 1997
Make Yourself 1999
When Incubus Attacks 2000
Morning View 2001
|