Ob Wayne Static (voc/g) schon im Nachbarstaat Michigan im Kaff
Shelby so 'ne schöne Fönfrisur hatte, oder ob er sich die erst in "the windy city" Chicago, Illinois zulegte, weiß man nicht.
Dort trifft er auf jeden Fall zum ersten Mal auf Ken Jay (dr), der dort in einem Plattenladen arbeitet. Miteinander bekannt
macht sie übrigens kein Geringerer als Smashing Pumpkins
Frontquäker Billy Corgan, der damals auch noch in dem Laden arbeitet. Wayne, der schon 'ne Gothik Band namens Deep Blue Dream
am Start hat, beschließt mit Ken gemeinsame Sache zu machen und holt ihn in die Band. Das Ganze läuft aber nicht so, wie sie
sich das vorstellen und deshalb packen die Beiden ihre Koffer und verkrümeln sich nach Los Angeles, Kalifornien.
Dort
angekommen pflastern sie die Stadt mit Flyern auf der Suche nach einem weiteren Gitarristen und einem Bassisten, was den aus
Osaka stammenden Koichi Fukuda dazu veranlasst, in den Proberaum zu stapfen, ihnen den Flyer vors Gesicht zu halten und zu
sagen: Hi, ich bin euer neuer Gitarrist. Tony Campos, der schon in einigen Death Metal Bands aktiv war, stößt auch irgendwann
zur Band und wird laut Wayne als Unterhaltung für unterwegs bei der Truppe gehalten. Außerdem kann der Junge auf eine beträchtliche
Erfahrung als Schäfer (sic!) zurückblicken.
Fortan macht sich das Quartett daran, Musik zu zelebrieren, die
sie selber als Rhythmic Trancecore bezeichnen und eine Mischung aus Techno,Industrial und Metal ist. Unter dem Namen
Static spielen sie 1996 und '97 je ein Demo ein und produzieren 1997 auch eine EP unter dem Namem Static X, welche sie auf
Konzerten verkaufen. Damit machen sie bei Warner Bros. Records im Februar 1998 so viel Eindruck, dass diese sie unter Vertrag
nehmen.
Innerhalb vier Wochen wird in einem uralten Studio unter der Regie von Ulrich Wild (der auch für Acts wie die
Deftones oder Pantera aktiv war) "Wisconsin Death Trip" eingespielt (der Titel stammt übrigens von einem steinalten Schmöker,
den Wayne auf einem Flohmarkt erstand). Anstatt mit allen möglichen Effekten zu arbeiten, die live nie reproduziert werden
können, bekommt man auf Platte exakt das zu hören, was einem auch vor der Bühne um die Ohren geblasen wird. Auch vom Deal
mit dem Major Label lassen sich die Jungs nicht beeindrucken, sondern machen genau das, was jede kleinere Band tut: touren,
Flyer verteilen, mit den Fans kommunizieren, ...
Dass man sie stilistisch in keine Schublade bekommt, beweisen auch
die unterschiedlichen Bands mit denen sie touren. Slayer, Fear Factory und System Of A Down waren mit den Jungs schon unterwegs
und auch auf dem Ozzfestival sahnen sie kräftig ab. Auch die Single "I'm With Stupid" wird ein großer Erfolg. Das ausgiebige
Touren fordert aber seinen Tribut, Koichi verlässt die Band, um mehr Zeit für seine Familie zu haben. Ersatz findet man schnell
im ehemaligen Dope Klampfer Tripp Eisen.
2001 erscheint die neue Scheibe "Machine" und haut musikalisch ziemlich in
die selbe Kerbe. In Deutschland lassen sie sich erst mal kurz mit Slipknot sehen und bügeln im Herbst zusammen mit Slayer,
Pantera, Biohazard, Cradle Of Filth, Therapy? und ein paar anderen auf der "Tattoo The Planet"-Tour alles platt.

Diskographie:
2001 |
Machine
|
1999 |
Wisconsin
Death Trip |
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